Landmarkentour – Testfahrt

Freitag früh haben wir uns getroffen, um die Landmarkentour abzufahren. Das ist eine geführte Fototour, die zur Photo+Adventure (8.-10. Juni 2018) angeboten wird. Und die Tour ist einmalig! Beleuchtete Landmarken und Aussichtspunkte aufs Ruhrgebiet, Punkte, die man sich sonst mit längeren Spaziergängen erlaufen müsste, werden nachts mit Kleinbussen angesteuert. Die Teilnehmer haben innerhalb einer Nacht die Gelegenheit, an bis zu zehn verschiedenen Spots tolle Nachtaufnahmen zu machen. Dazu gehören ausführliche Erklärungen, Anekdoten zum Ruhrgebiet und hilfreiche Tips zur Nachtfotografie.

Die Testfahrt fand tagsüber bei leichtem Regen statt. Trotz des schlechten Wetters war ich von den Fotospots begeistert. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen, wenn schon die Generalprobe ins Wasser fällt …

Die Photo+Adventure im Internet:

Photo + Adventure 2018 Duisburg

Tickets zur Landmarkentour findet Ihr hier:

Ticket-Link zur Landmarkentour

 

Kohle und Stahl – war einmal!

1957 begann mit dem Sputnik-Satelliten das Zeitalter der Raumfahrt. Für die Niederlande gewinnt Corry Brokken mit dem Titel „Net als toen“ den Eurovision Song Contest, der Film „Die zwölf Geschworenen“ und das Musical „West Side Story“ wurden uraufgeführt. Die europäische Wirtschaftsgemeinschaft galt mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge als gegründet und die „Rheinischen Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort“ produzieren tonnenweise Spezialroheisen.

Wiebold - Montan-54

Foto: Wolfgang Wiebold

1957 entstanden vor allem im Ruhrgebiet unversehens große Haldenbestände an Kohle. Das Geschäft mit der Steinkohle stockte, viele der zahlreichen Bergwerke förderten im Überfluss, dass Zechensterben begann im Januar 1959 in Hattingen, als die Zeche Lieselotte schloss. Im gleichen Jahr wurde die Förderanlage Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn mit dem Nebenschacht Wittfeld komplett aufgegeben. Es begann eine andauernde Krise in der Montanindustrie, die in den kommenden Jahrzehnten zu Schließungen von Zechen, Hochöfen und Stahlwerken führte. In 2018 endet die Förderung der Steinkohle im Ruhrgebiet mit der Schließung des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop.

1957 gehörte die Montanindustrie zum wichtigsten Broterwerb der Menschen im Revier. Mit dem Beginn der Kohlekrise schürten sich die Ängste vor einer ungewissen Zukunft für die Menschen im Revier. Die Existenzgrundlage von Millionen Menschen war gefährdet. Höhepunkte erreichte dieses Zechensterben immer wieder zwischen 1963 und 1975.

Marion Falkowski 02

Foto: Marion Falkowski

Auch heute noch, 59 Jahre nach dem Eintritt der Kohlekrise und der erfolgten Umstrukturierung einer ganzen Region, zeugen Spuren von der Vergangenheit und dem Strukturwandel.

2016 – In einer einzigartigen Ausstellung mit über 160 Bildern zeigt die IG RuhrPOTTFotografie das Ruhrgebiet, den „Ruhrpott“, mit seinen vielen Facetten. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Montangeschichte, Industriekultur und die Moderne zeigen ein interessantes und so einzigartiges Ensemble. Über 210 Fotos der einstigen Montanindustrie, den Menschen und den Stadtlandschaften aus dem vergangenen Jahrhundert in schwarzweißer Vielfalt rundet die Ausstellung ab, die am 11. und 12. Juni 2016 auf der Messe „Photo+Adventure“ im Landschaftspark Duisburg-Nord gezeigt wird. Wir freuen uns auf Ihren Besuch zwischen 10.00 und 18.00 Uhr.

 

 

Wiebold - Montan-21

Foto: Wolfgang Wiebold

Michael Leuschner 01

Foto: Michael Leuschner

Barbara Schmidt 02

Foto: Barbara Schmidt

 

 

 

 

 

 

 

Paul Kim 02

Foto: Paul Kim

Claudia Weller 01

Foto: Claudia Weller

Thomas Langhans

Foto: Thomas Langhans

Dirk Walther 01

Foto: Dirk Walther

Dirk Walther 02

Foto: Dirk Walther

Frank Brill 02

Foto: Frank Brill

 

Extraschicht 2016 - Wir sind dabei!

Pressetermin zur Extraschicht 2016

Am 10.05.2016 machte sich eine kleine Delegation der IG Ruhrpottfotografie auf den Weg nach Duisburg. Anlässlich der bevorstehenden Extraschicht hatten die Veranstalter zur Pressekonferenz in rustikaler Umgebung eingeladen. In einem historischen Personenwaggon auf dem Gelände von Thyssen Krupp Steel Europe präsentierten Vertreter und Unterstützer der Extraschicht das Programm zur diesjährigen Veranstaltung.

Unterwegs mit der IG Ruhrpottfotografie

Unterwegs mit der IG Ruhrpottfotografie

Die Veranstalter versprachen ein abwechslungsreiches Programm. Besonders stolz war man, dass auch in diesem Jahr neue Standorte gewonnen werden konnten. Erstmalig in diesem Jahr mit dabei ist das Bergwerk Ost und Thyssen Krupp Steel.

Thyssen Krupp Steel Europe öffnet seine Werkstore für interessierte Besucher. Bei regelmäßigen Bustouren während der Extraschicht (18:00 – 02:00 Uhr) können Interessierte dem “Sound” der Stahlproduktion lauschen und die authentische Beleuchtung bestaunen. Aus Sicherheitsgründen ist es leider nicht möglich die Busse während der Tour zu verlassen.

Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit den historischen Personenwaggons. Start und Ziel der Fahrt ist im Landschaftspark Duisburg und führt als Rundtour über das Gelände von Thyssen Krupp. Auch bei dieser Tour ist ein Ausstieg leider aus bereits oben genannten Gründen nicht möglich.

Weiterhin wurden die vielen Aktionen, die großen Feuerwerke und atemberaubenden Illuminationen an den großen Standorten hervorgehoben. Dabei wurde unter anderem auch die IG-Ruhrpottfotografie mit ihren Fotowalks durch den Landschaftspark Duisburg namentlich erwähnt. Die einzelnen Aktionen alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, das vollständige Programm ist aber auf der offiziellen Seite der Extraschicht einsehbar.

Neben der klassischen Extraschicht, wird es in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal die Extratour geben. Züge, Busse und Bahnhöfen werden hierbei zu Spielorten, so dass bereits auf dem Weg zu den einzelnen Veranstaltungsorten ein buntes Rahmenprogramm geboten wird.

Im Anschluss an die etwa 45-Minütige Pressekonferenz wurden alle Anwesenden noch zu einer Zugfahrt über das Werksgelände mit Ausstieg am Hochofen 8 eingeladen. Die Fahrt ging vorbei an verschiedenen Gebäuden und Fabrikhallen, wobei das ein oder andere bereits aus einiger Entfernung vom Alsumer Berg aus, fotografiert worden war. Die Fahrt brachte viele neue Einsichten zum Stahl Standort Duisburg, niemals zuvor war man einer noch produzierenden Anlage so nah gekommen. Am Hochofen 8 angekommen durften wir einem Stahlabstich beiwohnen, für mich ein unvergessliches Erlebnis!

Stahlabstich am Hochofen 8 bei Thyssen Krupp Steel Europe AG

Arbeiter am Hochofen 8

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Stahlabstich am Hochofen 8

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Torpedowaggon für den Abtransport des Roheisens

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Schutzbekleidung der Stahlarbeiter

Extraschicht 2016 - Wir sind dabei!

Interesse an der Extraschicht mitzuwirken? Dann sende eine Mail an tt@ig-ruhrpottfotografie.de oder thorsten.lasrich@ig-ruhrpottfotografie.de.