Wochengruß KW13-2017

Glück Auf!

Auf vielfachen Wunsch und massivem Bedrängen … hier ist er wieder … der Wochengruß!

Wie auch in der Vergangenheit so auch in der Zukunft üblich, wünsche ich als erstes allen Neuen in der Gruppe, neben einem herzlichen Willkommen, viel Spaß mit, an und vor allem in der Gruppe! Den alten Hasen wünsche ich, wie immer, das auch weiterhin!

Auch wenn es in den letzten Wochen etwas still hier war so ist doch viel, geschehen!

Das Street-Photography-Projekt läuft gut an und mit derzeit 50 Teilnehmern ist es ein recht großes Projekt wobei nicht immer alle an den Veranstaltungen teilnehmen. Bei den monatlichen Treffen erarbeiten wir uns das Thema und schauen uns an, was andere bekannte Fotografen zu diesem Thema gemacht haben. Ebenso sind die Bildbesprechungen interessant. Da das Projekt noch einige Zeit läuft und die Endziele sicher nicht in nächster Zeit erreichet werden, kann man immer noch dazu stoßen.

Auch laufen die Vorbereitungen für die Photo+Adventure 2017 auf vollen Touren. Hier sind Helfer weiterhin erwünscht und können sich melden.

Kurzfristig hat sich auch die ExtraSchicht wieder gemeldet bezüglich eines Programmpunktes, den wir auch wieder gerne übernehmen würden aber auch dafür bedarf es Helfer. Wer möchte, darf sich gerne anschließen.

2017 ist ja auch unser Jahr bei der „Grünen Hauptstadt Europas Essen 2017“. Die ersten Ausstellungstermine sind vereinbart und finden statt auch hier ist jeder Teilnehmer herzlich willkommen.

Auch die Ausstellung bei der Firma Regus in Dortmund bis Ende Juni ist ein voller Erfolg. So dass wir schon jetzt eingeladen worden sind auch in der zweiten Jahreshälfte dort aus zu stellen und uns evtl. auch in weiten Städten Ausstellungsflächen angeboten werden.

Infos zu den Projekten findet ihr wie immer in unserer Facebookgruppe.

Was gibt es für wichtige Termine diese Woche?

Gestern der Termin zur Bildbesprechung ist leider mangels Masse ausgefallen. Aber es gibt ja noch das eine oder andere diese Woche.

30.03.2017 „Abhängen in Wattenscheid“
Ausstellungsabbau in der Bücherei in Bochum Wattenscheid. Infos dazu findet ihr hier:
https://www.facebook.com/events/1937539893142509/

31.03.2017 „Bilder aufhängen Essen Rüttenscheid“
Ausstellungsaufbau zu unseren Projekten zur „Grünen Hauptstadt Europas Essen 2017“ in der Villa Rü! Infos dazu findet ihr hier:
https://www.facebook.com/events/195320837630892/
Ab 16:00 Uhr findet an selber Stelle noch ein Pressetermin statt!”

02.04.2017 Vernissage in der Villa Rü „Green Fotospots Essen“ unsere Projekte zur GEHE
Alles Infos findet ihr hier:
https://www.facebook.com/events/433496896996046/

Wie ich schon oben geschrieben haben, wer an unseren Projekten zur GEHE noch mitmachen möchte ist herzlich Willkommen. Wer noch das eine oder andere Foto beisteuern möchte herzlich gerne!

Bezüglich der Termine findet ihr diese immer auf unserer Facebookseite (https://www.facebook.com/IG-RUHRPOTTFOTOGRAFIE-28711130167…/), auf unserer Internetseite (https://www.ig-ruhrpottfotografie.de/events/) und für Termine, die im UPH stattfinden auch dort (http://www.unperfekthaus.de/projekte/ig-ruhrpottfotografie).

Ein kleiner Hinweis auf unsere IGR-Produkte:
– Tasse mit IGR-Logo (12,95€)
– Schlüsselband (6,50€)
– Textilien können über die entsprechende Liste bestellt werden

Wir sehen uns! A
Allen wünsche ich allzeit gutes Licht, tolle Motive, vor allem aber…

Glück Auf!
Torsten

Projektstart für die Grüne Hauptstadt Europa 2017 – Essen

Wie bereits schon im Beitrag “Eröffnungsfeier Grüne Hauptstadt Europa 2017 – Essen” geschrieben, ist nun das Jahr der Grünen Hauptstadt Europa 2017 in Essen eingeläutet. Die IG- RuhrPOTTfotografie ist dabei mit mehreren Projekten vertreten. Dies wären unter anderem:

Aber was wären die schönsten Projekte mit den motivierten Projektleitern ohne die besten Projektteilnehmer! Daher suchen wir noch weitere Unterstützer, die Spaß an der Fotografie und bei der Teamarbeit haben. Wer sich nun angesprochen fühlt oder einfach neugierig ist und nur einmal reinschnuppern möchte, ist herzlich eingeladen uns bei dem nächsten Treffen zur GHE 2017 im Unperfekthaus zu besuchen. Wer allerdings nicht so lange warten kann, kann sich auch gerne jederzeit an mich oder einen der anderen Projektleiter wenden.

Ich wünsche uns allen ein gutes Gelingen, viel Spaß bei den einzelnen Projekten.

Vielleicht sehen wir uns ja bald!

Thorsten Lasrich

 

Fototour Essen Light Festival

Zum Start unserer Ausstellung „Kohle und Stahl – war einmal“ im GeKu-Haus (Viehoferstr. 31) veranstaltete die IGR einen Fotowalk in der Essener Innenstadt. Ziel sollten die Lichtinstallationen des Essen Light Festival werden, das zum ersten Mal in dieser Form stattgefunden hat. Glücklicherweise hatte der Regen zum Start unseres Walks um kurz nach 18Uhr aufgehört, sodass wir trockenen Fußes von Installation zu Installation laufen konnten. Erster fotografischer Haltepunkt war die Kreuzeskirche. Hier fand im Innenraum der Kirche eine 8 Minuten lange Licht- und Klanginszenierung statt. kreuzeskirche_blog Beim ersten Durchgang hat man erst einmal das ganze auf sich wirken lassen, um dann beim nächsten Mal einen geeigneten Standort für Kamera und Stativ zu suchen. Zum Glück war der Andrang um 18Uhr noch nicht so groß, dass man nicht um geeignete Standorte kämpfen musste. Nachdem man dann nach weiteren 8 Minuten einige Bilder im Kasten hatte wechselt wir nun den Standort von drinnen nach draußen, denn auch von Außen war die beleuchtete Kirche ein absoluter Hingucker. Besonders Glück hatten wir noch mit dem schönen Wolkenzug über der Kirche, wodurch die Langzeitbelichtung noch ein Schuss Dynamik bekam. Als sich so langsam die Kälte in die Füße schlich, beschlossen wir uns zum nächsten Spot aufzumachen, der neuen grünen Mitte. Hier wurden einige Elemente des Neubaugebiets in verschiedene Lichtfarben gehüllt. Schnell hatte man hier seine Bilder auf die Speicherkarte gebannt, da es sich nicht um eine wechselnde Inszenierung handelt, wie in der Kreuzeskirche. grune_midde_blog Als nächstes stand die Baustelle der neuen Funke-Mediengruppe auf dem Programm. Im Rohbau der Konzernzentrale wurde wieder eine Licht- und Musikinstallation geboten. Dies war wieder nett anzuschauen und zu fotografieren, aber lange nicht so eindrucksvoll wie in der Kirche, da man auch zwangsläufig immer einen Bauzaun im Bild hatte. ;) Vier Stationen hatten wir noch vor uns, deshalb machten wir uns weiter auf zu den Kastanienhöfen. Hier tanzten auch wieder die Lichter passend zu der Musik hinter der Glasfassade. Was man aus so einem sterilem verglasten Büro mit Licht und Musik so alles machen kann ist schon erstaunlich. allbau_blog Der Weg zum nächsten Spot war der kürzeste der ganzen Route, denn wir mussten nur einmal unsere Stative um 180 Grad drehen und schon standen wir vor dem GOP Varieté. Eindrucksvoll wurde hier eine Projektion auf die Fassade geworfen. Das Fotografieren gestaltete sich hier allerdings etwas schwierig, da es ungünstig ist bewegte Bilder in eine Langzeitbelichtung zu bannen. Also hieß es hier ISO rauf und Verschlusszeit verkürzen oder einfach mal das ganze auf sich wirken lassen ohne den Blick durch den Sucher. Beim nächsten Stop lag fotografisch das gleiche Problem vor, denn auch hier handelte es ich wieder um eine Projektion von bewegten Bildern auf der Fassade von Brecklinghaus. Nachdem wir uns auch diese Projektion angeschaut hatten stand jetzt noch der längste Marsch des Abends bevor, undzwar zum Riesenrad auf dem Burgplatz. Das Riesenrad ist jetzt nicht speziell für das Light Festival aufgestellt worden, sondern ist schon seit Jahren eine feste Größe der Essener Lichtwochen. Da es aber immer wieder ein lohnendes Motiv ist, war dies auch unser Schlusspunkt auf der Route durch die Essener Innenstadt. Unser Pech war nur, dass an einem Mittwoch unter der Woche gegen 21Uhr kaum noch Fahrgäste in Sicht waren. Doch unsere Geduld wurde belohnt, denn ein junges Pärchen wollte noch eine Runde fahren und wir kamen noch zu unseren Bildern mit einem drehenden Riesenrad. goldene_reiter_blog Danach haben wir dann unsere Kamerarucksäcke gepackt und uns auf den Heimweg gemacht. An dieser Stelle möchte ich mich natürlich bei allen bedanken, die bei der Tour dabei waren, hat Spaß gemacht mit euch  das Light Festival zu erkunden.

P.S.: Unsere Ausstellung “Kohle und Stahl – war einmal” ist noch bis zum 6.12.2016 im GeKu-Haus zu besichtigen.

Kohle und Stahl – war einmal!

1957 begann mit dem Sputnik-Satelliten das Zeitalter der Raumfahrt. Für die Niederlande gewinnt Corry Brokken mit dem Titel „Net als toen“ den Eurovision Song Contest, der Film „Die zwölf Geschworenen“ und das Musical „West Side Story“ wurden uraufgeführt. Die europäische Wirtschaftsgemeinschaft galt mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge als gegründet und die „Rheinischen Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort“ produzieren tonnenweise Spezialroheisen.

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Foto: Wolfgang Wiebold

1957 entstanden vor allem im Ruhrgebiet unversehens große Haldenbestände an Kohle. Das Geschäft mit der Steinkohle stockte, viele der zahlreichen Bergwerke förderten im Überfluss, dass Zechensterben begann im Januar 1959 in Hattingen, als die Zeche Lieselotte schloss. Im gleichen Jahr wurde die Förderanlage Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn mit dem Nebenschacht Wittfeld komplett aufgegeben. Es begann eine andauernde Krise in der Montanindustrie, die in den kommenden Jahrzehnten zu Schließungen von Zechen, Hochöfen und Stahlwerken führte. In 2018 endet die Förderung der Steinkohle im Ruhrgebiet mit der Schließung des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop.

1957 gehörte die Montanindustrie zum wichtigsten Broterwerb der Menschen im Revier. Mit dem Beginn der Kohlekrise schürten sich die Ängste vor einer ungewissen Zukunft für die Menschen im Revier. Die Existenzgrundlage von Millionen Menschen war gefährdet. Höhepunkte erreichte dieses Zechensterben immer wieder zwischen 1963 und 1975.

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Foto: Marion Falkowski

Auch heute noch, 59 Jahre nach dem Eintritt der Kohlekrise und der erfolgten Umstrukturierung einer ganzen Region, zeugen Spuren von der Vergangenheit und dem Strukturwandel.

2016 – In einer einzigartigen Ausstellung mit über 160 Bildern zeigt die IG RuhrPOTTFotografie das Ruhrgebiet, den „Ruhrpott“, mit seinen vielen Facetten. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Montangeschichte, Industriekultur und die Moderne zeigen ein interessantes und so einzigartiges Ensemble. Über 210 Fotos der einstigen Montanindustrie, den Menschen und den Stadtlandschaften aus dem vergangenen Jahrhundert in schwarzweißer Vielfalt rundet die Ausstellung ab, die am 11. und 12. Juni 2016 auf der Messe „Photo+Adventure“ im Landschaftspark Duisburg-Nord gezeigt wird. Wir freuen uns auf Ihren Besuch zwischen 10.00 und 18.00 Uhr.

 

 

Wiebold - Montan-21

Foto: Wolfgang Wiebold

Michael Leuschner 01

Foto: Michael Leuschner

Barbara Schmidt 02

Foto: Barbara Schmidt

 

 

 

 

 

 

 

Paul Kim 02

Foto: Paul Kim

Claudia Weller 01

Foto: Claudia Weller

Thomas Langhans

Foto: Thomas Langhans

Dirk Walther 01

Foto: Dirk Walther

Dirk Walther 02

Foto: Dirk Walther

Frank Brill 02

Foto: Frank Brill

 

Grüne Hauptstadt Europas 2017

European Green Capital 2017

Bereits zum dritten Mal trafen sich heute die Projektteilnehmer der IG RuhrPOTTFotografie, um die Fotoprojektplanung der bisher vorgelegten Ideen voran zu treiben. Es wurden mehr Ideen eingebracht wie anfangs erwartet. Die Entwürfe, die alle in der Gruppe besprochen wurden, fanden reges Interesse.

Zur Information: Die Europäische Kommission hat der Stadt Essen am 18. Juni 2015 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017/ European Green Capital 2017“ verliehen. Mit dem Titel wird eine europäische Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Umweltstandards erreicht hat und fortlaufend ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung verfolgt. Die Gewinnerstadt nimmt eine Vorreiterrolle beim umweltfreundlichen städtischen Leben ein und hat somit eine Vorbildfunktion für andere Städte.

Für die Fotoprojekte wurden von der IG RuhrPOTTFotografie Konzepte entwickelt, die dem Planungsbüro bei der Stadt Essen vorgelegt werden. Die Frist hierfür verstreicht am 31. März 2016.

Die Projektteilnehmer organisieren sich fortan in der Projektgruppe „Grüne Hauptstadt Europas Essen 2017“. Bis zum 30. Juni 2016 entscheidet das Projektteam bei der Stadt Essen über die vielen unterschiedlichen Themen, um 2017 ein abwechslungsreiches und nachhaltiges Programm anbieten zu können. „Im Sinne von Teilhabe und Kooperation ist die Mitwirkung der Zivilgesellschaft ein zentrales Anliegen der „Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017““. Dem folgen wir gern und haben entsprechende Projektvorschläge zu den Themen

  • Meine Wege in die Stadt
  • Mein Leben zwischen den Flüssen
  • Mein Grün
  • Mein Einkauf
  • Meine Zukunft

vorbereitet.

Interesse an diesem Projekt? Dann senden Sie eine Mail an tt@ig-ruhrpottfotografie.de.

RuhrPOTTBlenden in der Villa Rü

Die IG RuhrPOTTFotografie lud am Sonntag, 6. März 2016 ab 15.00 Uhr zur Vernissage in die Villa Rü ein. Zwölf Fotografen zeigen auf drei Etagen 75 Bilder zum Thema „RuhrPOTT“.

Lobby

 

Zugang zur Aula

Empore

 

SCHWARZ-WEISS-GALERIE

Treppemhaus

 

Ca. 200 Freunde, Förderer, Galeristen, Fotografen, und Interessierte, die den Einladungen und Presseberichten zur Ausstellung u.a. in der WAZ und in den RuhrNachrichten folgten, konnten zur Vernissage in der Villa Rü begrüßt werden. Die Ausstellungseröffnung fand sowohl beim breiten Publikum wie auch bei den Vertretern der ruhrländischen Kunst und Kultur reges Interesse.

Thema von Rossini Classic

Den Klängen zu einem Thema von Rossini folgte der Willkommensgruß von Torsten Thies. Auch Werner Settels vom Bürgerzentrum richtete einige nette Worte an die Gäste. In geselliger Atmosphäre, untermalt mit klassischer Musik, fanden interessante und aufschlussreiche Gespräche statt. Positiv überrascht waren alle Beteiligten über die hohe Anzahl fachkundiger Gäste.

Publikum im Eingangsbereich Torsten Thies, Werner Settels

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie in der Gallery. Die Ausstellung kann in der Villa Rü, Girardetstraße 21 in 45131 Essen (Rüttenscheid) bis zum 4. Juni 2016 besucht werden. Die Kernöffnungszeiten sind werktäglich von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

 

Ausstellende Fotografen
Torsten Thies • Marion Falkowski • Dirk Walther • Carsten Deckert • Rüdiger A. Tiede • Claudia Weller
Markus Johst  • Astrid Lange • Frank Brill • Jörg Hastrich • Kerstin Ostendorf • Markus Jens Herre

Sprenung DEW-Gasometer

Sprengung des DEW-Gasometers

Am heutigen Sonntag, den 18.10.2015, hat der Dortmunder Energieversorger DEW21 einen 93 Meter hohen Gasometer im Stadtteil Lindenhorst gesprengt.

Um die Sprengung des bereits vor zwei Jahren stillgelegten Erdgasspeichers anzuschauen und fotografisch festzuhalten, pilgerten hunderte Schaulustige – darunter natürlich auch einige Mitglieder der IGR – auf den Deusenberg. Von der renaturierten ehemaligen Mülldeponie bot sich zwar ein guter Blick auf das Gasometer und die gesamte Dortmunder Skyline, der jedoch durch das diesige Licht etwas getrübt wurde.

Pünktlich um 10 Uhr erfolgte schließlich die kontrollierte Sprengung der rund 1500 Tonnen schweren Stahltonne, die so mancher von uns – wie üblich mitten in Gespräche vertieft – beinahe verpasst hätte, da unmittelbar vor der Sprengung kein Warnton mehr abgegeben wurde.

Sprenung DEW-Gasometer Jens Farenski

Foto: Jens Farenski

„Er fällt“, rief jemand, kurz bevor auch schon der Schall der Sprengungen die vielen Besucher auf der Halde erreichte. Unmittelbar danach ratterten die Kameraverschlüsse auf Hochtouren und nur wenige Sekunden später war der Spuk auch schon vorbei. Das Dach des Gasometers fiel wie vorgesehen herunter, ehe die Hülle des Gasometers wie eine Cola-Dose zusammensackte und auf die Seite fiel.

Sprengung DEW-Gasometer Collage

Nach dem kurzen Fall des Gasometers ist die Stadt Dortmund um ein Industriewahrzeichen ärmer und der Deusenberg leerte sich zügig wieder: Kompanie, Abmarsch!

Sprengung DEW-Gasometer - Schaulustige auf dem Deusenberg

Falls das ein oder andere IGR-Mitglied weitere Fotos zu diesem Blogeintrag beisteuern will, bitte einfach bei mir melden. :)

Logo_Ruhrfotografie_karte Werdener Kunsttag

IGR-Ausstellung Kunsttag Werden 2015

Am 30. und 31. Mai 2015 stellen zwölf Mitglieder der IG-RuhrPOTTFotografie im Rahmen des Werdener Kunsttags 2015 im Mariengymnasium Werden aus. Unsere Ausstellung steht dieses Mal unter dem Ausstellungsmotto Pot(t)pouri.

Logo Werdener Kunsttag

Unsere Fotografien können an beiden Tagen jeweils von 12.00 bis 18.00 Uhr angeschaut werden. Der Eintritt ist kostenfrei.

Adresse: Mariengymnasium Werden, Brückstraße 108, 45239 Essen.

Wir freuen uns über euren Besuch!

Übrigens: nur zwei Wochen später stellen wir im Rahmen der Photo+Adventure 2015 erneut jede Menge Fotografien aus!

1. Steampunk Jahrmarkt

Bitte, was ist Steampunk? Diese Frage habe ich mir letzten Donnerstag noch gestellt, als ich bei facebook über eine Freundin eine Einladung zum ersten Steampunk Jahrmarkt am 28. Februar 2015 bekam.
Sollte da wirklich eine Subkultur an mir vorbei gezogen sein?
Aber mein größter Freund, Google, wusste weiter und verschaffte mir die nötigen Informationen. Insbesondere die Google-Bildersuche hat mich dann überzeugt und so fragte ich meinen Mann, der auf dem Sofa neben mir saß: „Samstag abend: Steampunk Jahrmarkt?“
Er: „Wo?“
Ich: „Jahrhunderthalle“
Er: „Iss’n die?“ (Ich muss fairerweise dazu sagen, dass wir ja noch nicht so lange im Pott wohnen und die Fähigkeit, sich Locations zu merken, nicht zu den Kernkompetenzen meines Mannes gehört ;-) )
Ich: „Bochum“
Er: „Jo, könn wa hin.“

Gut, das hatten wir dann schon mal geklärt. Leider war die Zeit zu knapp, sich noch ein anständiges Steampunk-Kostüm zu basteln, wir gingen also in zivil.

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Als wir aus dem Parkhaus kamen, bekam ich Schnappatmung.
Eine riesige Menschentraube stand vor dem Eingang der Halle und mein erster Gedanke war: vor zwei Stunden wird das nichts.
Fast hätte ich auf der Stelle umgedreht, denn wenn ich eines hasse, ist es, lange in einer Schlange anzustehen.
Aber es ging erstaunlich schnell voran, nach etwa einer halben Stunde waren wir im Foyer.

An dieser Stelle mein Dank an das Team der Jahrhunderthalle, der Einlass war echt gut organisiert!

Im Foyer sah ich die ersten Gewandeten und schon war ich auf fantastischer Zeitreise.
Nicht nur die typischen Steampunk-Brillen waren überall zu sehen, viele hatten unglaublich aufwändige und fantasievolle Kostüme, mit bunt leuchteten Steam-Tanks auf dem Rücken, wie transportablen Zeitmaschinen, die den Anschein von dampf- und zahnradgetriebenen Mechanik hatten.

 

 

 

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Pünktlich um 19:30 Uhr öffneten die Türen zur Halle und alles, was ich sagen konnte, als ich die Halle betrat, war ein „Wow!“

Die Halle war stimmungsvoll beleuchtet und mein erster Blick fiel auf das historische Kettenkarussell.

Keine Frage, da wollte ich mit fahren und so drehte ich mich eine Runde lang, bis bis mir leicht schwindelig wurde, ließ die Beine baumeln und mir die Fahrtluft um den Kopf wehen und fühlte mich wie damals, als ich noch ein kleines Kind und zum ersten Mal auf einer Kirmes war.

 

 

 

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Bis auf den Flohzirkus haben wir kein Fahrgeschäft ausgelassen:
wir haben uns in der Geisterbahn gegruselt, sind mit den Autoscootern zusammen gekracht, haben in der Raupenbahn geknutscht, nachdem sich die Abdeckung über uns geschlossen hatte, haben aber leider den Looping in der Schaukel nicht geschafft und haben uns im Spiegelkabinett halb totgelacht. Mein persönliches Highlight aber war „Evas Fahrt ins Paradies“, eine Berg- und Talbahnt aus dem Jahr 1939!

 

 

 

Vom Veranstalter wurde bereits im Vorfeld bekannt gegeben, dass das Fotografieren ausdrücklich erlaubt sein wird. Entsprechend waren viele Fotografen anwesend, sowohl mit großem, schweren Gerät aber auch mit Handykameras.
Motive gab es mehr als genug: die Fahrgeschäfte waren schon so manchen Auslöser wert aber natürlich waren die gewandeten Steampunks das Highlight des Abends.

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Ich hätte noch Hunderte von Bildern machen können, habe mich aber stark zurück gehalten.  Zum Einen, weil mir mit meiner 50mm Festbrennweite gewisse Grenzen gesetzt waren (keine Ahnung, welcher Teufel mich geritten hatte, ausgerechnet dieses Objektiv drauf zu setzen) und zum Anderen, weil ich den Abend mehr mit den Augen und allen anderen Sinnen genießen wollte, statt durch den Sucher zu schauen. Manchmal steht das Erleben halt vor dem Festhalten.

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Nun hoffe ich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr und werde mir bis dahin ein stilechtes Steampunk-Kostüm basteln. Ich bin sicher, in einem entsprechenden Gewand wird das doppelt so viel Spaß machen.

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Jana Sandner

IGR-Nachttour Düsseldorfer Altstadt und Medienhafen

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Am 23.1. war es mal wieder soweit, ein Dutzend Mitglieder der IGRuhrpottfotografie trafen sich zu einer Fototour im nächtlichen Düsseldorf. Das Ziel war die Düsseldorf Altstadt, insbesondere der Schloßplatz, wo zur Zeit das Riesenrad noch seine Runden dreht und der Medienhafen.

Startpunkt war der Düsseldorfer Rheinturm, wo uns zu Beginn, die Ortsansässige Meike erst einmal die Uhr am Turm erklärt hat. Ich hoffe, ihr habt es alle behalten, dass wird nächstes Mal wieder abgefragt. :P

Als erstes machten wir uns auf in Richtung Altstadt, immer entlang an der Uferpromenade. Nach einem kurzen Fußmarsch war dann das erste Ziel der Tour erreicht, der Schloßplatz. Die Stative wurden aufgestellt, die Kameras aus ihren Taschen befreit und schon konnte der Fotospaß losgehen. Besonderes Objekt der Fotobegierde war das Riesenrad, welches einsam seine Runden  auf dem Schloßplatz dreht. Wenn man das drehende Riesenrad mit Langzeitbelichtung aufnimmt, lässt es sich ganz leicht in ein leuchtendes Raumschiff verwandeln. ;) Während wir da nun so fleißig am Knipsen waren, haben wir so langsam gemerkt, dass wir es auf dieser Tour mit einer Widrigkeit zu tun haben, die sich Kälte nennt. Um die kalten Füße in Bewegung zu halten, hatten wir uns dann entschieden, nachdem alle das Riesenrad im Kasten hatte, uns wieder auf in Richtung Medienhafen zu machen.

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Nächster Stop war auf Höhe des Landtags, weil man dort erstens eine tolle Sicht auf den Fernsehturm hat und man auch einen schönen Blick zurück in Richtung Altstadt festhalten kann. Besonders im Dunkeln lohnt es sich, den Fernsehturm einzufangen, da er auch sehr schön beleuchtet ist. Mit einer Langzeitbelichtung kann man die intensiven Farben auch schön herausholen.

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Das obligatorische Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen, die tapferen Fotohelden, die der Kälte trotzen, sollten alle auf einem Bild untergebracht werden. Als Location für so ein Foto bietet sich der kleine Aussichtspunkt(gegenüber vom Fernsehturm) am Anfang des Medienhafens an. Beim zweiten Anlauf, kam auch direkt ein zufrieden stellendes Ergebnis raus(siehe oben). Zur Not kann man immer noch dem Selbstauslöser die Schuld geben. :D 10964983_1537220263217488_1537681629_o

Am Anfang des Medienhafens wartet auch direkt ein Architektonisches und fotografisches Highlight, dass man einfach fotografisch festhalten muss, die Gerry-Bauten. Egal ob im hellen oder dunkeln, frontal oder aus der Froschperspektive abgelichteten, die Häuser machen immer eine gute Figur.

So gegen 22:30Uhr mussten wir uns dann doch der Kälte geschlagen geben, es war Zeit sich aufzuwärmen. Die Möglichkeit dafür bot sich in einem dort ansässigen Steak-Restaurant, wo leere Fotografenmägen gefüllt und trockene Kehlen wieder befeuchtet werden konnten. Ein gelungener Abschluss einer tollen Tour war das. Auch hier noch einmal ein großer Dank an alle die dabei waren, es hat großen Spaß gemacht mit euch!

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Und da wir ja unser Pensum nicht ganz geschafft haben, bleibt eigentlich nur zu sagen… …Fortsetzung folgt. ;)

Fotos: Andrea Rademacher und Carsten Deckert

Foto-Ausstellung “RuhrpottBlenden” im UPH Essen

Unsere neue Foto-Ausstellung im UPH

Ziel eines jeden Faotografen sollte es sein seine eigenen Bilder nicht nur im stillen Kämmerlein zu betrachten oder auf der Festplatte zu archivieren, sondern diese mit anderen Leuten zu teilen. Neben den moderneren Möglichkeiten wie, Foto-Foren und FaceBook gibt es nach die bewährte Fotoausstellung. Natürlich ist dies mit Arbeit und evtl. auf Kosten verbunden, daher scheuen viele den Aufwand. Als IGR haben wir uns bei einigen Veranstaltern beworben und bereits mehrfach die Zuschläge erhalten, unsere Bilder kostenfrei ausstellen zu können. Eine Adresse davon ist der Ort an dem auch unsere monatlichen Treffen stattfinden, das Unperfekthaus in Essen.

8 Mitglieder der IGR haben sich auf die Ausschreibung gemeldet und die Gelegenheit ergriffen. Wir stellen seit dem 01.10.2014 für 3 Monate (bis 29.12.2014) im Unperfekthaus in Essen 25 Bilder unter dem Titel “RuhrpottBlenden” aus. Die Bilder befassen sich mit den vielen Facetten des Ruhrgebietes. Von den bekannten Wahrzeichen und Industrieanlagen, über eher unbekannte Einblicke, bis hin zu Detailaufnahmen. Gut der Ort ist etwas gewöhnungsbedürftig und unerwartet, die Ausstellung befindet sich vor bzw. in den Gängen um das Erlebnis-Klo, aber es sind viele potenzielle Besucher garantiert.

Wer neugierig geworden ist kann uns gerne bei einem der monatlichen Treffen (i.d.R. der 2.Donnerstag im Monat, genaue Termine werden über unsere Homepage bzw. Facebook veröffentlicht) im UPH besuchen und gleichzeitig die Ausstellung ansehen. Der Eintritt ins UPH kostet aktuell 3,90 € für 1 Stunde und 6,90€ für 5 Stunden, es sind alle nicht-alk. Getränke inklusive.

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Photokina 2014: Kleines Fazit

Nachdem nun die platten Füße, die geschwollenen Knie und der schmerzende Rücken wieder den Normalzustand erreicht haben, möchte ich kleines persönliches Messefazit der Photokina für mich ziehen!

Foto: Michael Leuschner // Photokina 2014

Foto: Michael Leuschner

Fachmesse Photokina, die alle zwei Jahre stattfindet, ist für mich mittlerweile keine Fachmesse mehr, sondern entwickelt sich zu einer Konsumermesse! Man erwartet von einer Fachmesse, die dann auch nur alle zwei Jahre stattfindet, Innovationen, Neues, leider Fehlanzeige und wenn man sich den Markt mal betrachtet, stellt man fest das die einzelnen Firmen mittlerweile das ganze Jahr über Neuerungen einführen und nicht mehr speziell auf eine Fachmesse warten.
Es stellt sich die Frage, ob die neue, vermeidlich bessere, suggerierte Technik wirklich das bessere Foto macht, oder aber ob es nur was ist, um den Verkauf von neuen Produkten zu fördern und wir uns natürlich auch verführen lassen …!

Als pentastischer Mensch durfte ich auch dieses Jahr wieder feststellen, dass seitens der Zubehörlieferanten und Objektivherstellern Richo/Pentax weiterhin stiefmütterlich behandelt wird.

Foto: Sandra Wagner // Photokina 2014

Foto: Sandra Wagner

Auch hatte ich dieses Jahr das Gefühl, das weniger Aussteller auf der Messe vertreten waren, als in den vergangen Jahren. Doch wenn ich mich an vergangenen Messen zurückerinnere muss ich auch feststellen, dass es dieses Jahr gefühlt erheblich weniger Besucher gab! Da es Tage gab wo man angedrängt durch die Hallen laufen konnte. Früher undenkbar!
Worauf ich diese Jahr mein Augenmerk gelegt hatte waren die Bildpräsentationen, Ausstellungen und Workshops, sowie das analoge Networking …!

Im Bereich Bildpräsentationen schreitet die Entwicklung in Windeseile voran und ich muss sagen was Epson, Fuji und Co im Bereich hauseigener Drucktechnik präsentierten war Klasse. Der Bereich der Bilderhersteller zeigt auf, dass das gedruckte und ausbelichtet Foto doch nicht tot ist und wir nicht immer nur auf einen schnöden Monitor starren wollen um eine schönes Foto an zu schauen! Die zu bedruckenden Materealien, lassen, wenn man es dann auch finanzieren kann, Herzen höher schlagen.

Foto: Sandra Wagner  // Photokina 2014

Foto: Sandra Wagner

Eines meiner liebsten Dinge, gerade auf der Photokina, war und ist immer wieder sich die Fotoausstellungen an zu schauen, sie können inspirierend sein und zeigen doch auch, dass der Weg zu einem guten Foto nicht weit ist und man selbst nicht mehr weit vom Ziel entfernt ist. Maßstab für gute, überragende Fotografie, in den vergangenen Jahren, war die Leica-Galerie. Wie gesagt … in den vergangenen Jahren und war …! Dieses Jahr fragte ich mich bei dem einen und anderen Ausgestellten, ob man nur einen Namen als Künstler haben muss um hofiert zu werden, Preise und Förderungen ab zu stauben. Es waren teilweise Fotos mit eine bescheiden Qualität aus gestellt, welche ich nie für eine Ausstellung ausgesucht hätte, weil mein Qualitätsanspruch eine anderer ist! Bei der Hälfte der ausgestellten Künstler und Fotografen hätte die meisten in der IGR locker mithalten können.

Schön fand ich, das man Anja Niedringhaus (* 12. Oktober 1965 in Höxter; † 4. April 2014 in Banda Khel)  einen besonderen Platz eingeräumt hat. Ihre Ausstellung macht bewusst, dass viele, die mit Fotografie ihr Geld verdienen, ihr Leben riskieren um mit ihren Fotos auf Notlagen, Missstände, Grausamkeiten und vielem mehr aufmerksam zu machen … ich ziehe, vor diesen Mädels und Jungs, meinen Hut …!

Die angebeteten Stars der Fotoszene durften mit Ihren Workshops und Vorführungen nicht fehlen und so musste man sich mit Menschenmassen einen Platz vor den entsprechenden Bühnen teilen wie all die Jahre zuvor, doch auch hier gab es Licht und Schatten.

Foto: Sandra Wagner

Foto: Sandra Wagner

Was mir diese Jahr sehr viel Spaß gemacht hat war das analoge Networking, sich mit Fotografen unterhalten und Bekannte treffen und gemeinsam zu Fachsimpeln mit tollen Ergebnissen für die IGR!

Foto: Michael Leuschner

Foto: Michael Leuschner

Lohnt sich eigentlich ein Besuch der Photokina?
Trotz meiner recht negativen Anmerkungen muss ich trotzdem sagen JA, auch ich werde 2016 wieder mit den Hufen scharren und mich auf und in die Messe stürzen.

Warum?
Wegen der Fotos, der Szenestars, den netten Gesprächen und, und, und …!

Glückauf Köln bis 2016!
Torsten Thies

Olgas Rock 2014

 

Olgas Rock

Vier Mitglieder der IGR hatten dieses Jahr die Möglichkeit beim Olgas Rock 2014 in Oberhausen zu fotografieren. Was wir dort so erlebt haben, seht und lest ihr hier in meinem ersten Blog-Beitrag.

Die erste scheinbare Hürde war die Parkplatzsuche. Doch da wir ein „Anliegen“ hatten, wir wollten ja Fotografieren, konnten wir zum Glück mit der Akkreditierung auf dem abgesperrten Parkplatz direkt am Gelände parken.

Also Fotosachen aus dem Auto und ab aufs Gelände. Erste Irritationen traten auf, als uns auf dem Weg zu den Bühnen total verschlammte Menschen entgegen kamen. Wo kam der ganze Schlamm wohl her, denn es war trocknes Wetter und die Sonne schien. Die Antwort hatten wir schnell gefunden, der Regen vom Vortag hatte auf dem Gelände immer noch deutlich seine Spuren hinterlassen. Bei beiden Bühnen kurz hinter den Wellenbrechern hatten sich regelrecht Schlammkuhlen gebildet, in denn einige Festivalbesucher mit Freude herumtollten.

 Schlamm Schlamm2

Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, bevor die erste Band die Bühne betrat, konnten wir noch eben schnell den Währungstausch vornehmen. Währungstausch!?!?! Ja, richtig gelesen und nein, Oberhausen ist nicht aus der Europäischen Währungsunion ausgetreten, aber auf dem ganzen Festival-Gelände kann man nur mit dem  sogenannten Olga-Taler bezahlen, klingt komisch, ist aber so. ;) Nachdem wir dann wiederum erfolgreich Olga-Taler gegen Softgetränke getauscht hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bühnengraben.

Die erste zu fotografierende Band war CAPTAIN DISKO, eine sehr coole Rockband aus dem Ruhrgebiet. Ich hatte sie vor ca. einem Jahr schon einmal bei einem Festival vor der Linse und sie gefielen mir auf Anhieb.

Kurz vor dem Auftritt wurden wir in den Bühnengraben gelassen und nach einem kurzen Locationcheck entschied ich mich, mein 70-200mm Blende 2,8 auf die Kamera zu schrauben, da der Bühnengraben doch sehr breit und die Bühne sehr hoch war. Licht aus, Spot an! Die Quälerei des Auslösers konnte beginnen. ;)

Captain Disko 2

Captain Disko 3  Captain Disko

Da man bei größeren Konzerten und Festivals immer nur die ersten drei Lieder fotografieren darf, hat man nicht viel Zeit, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Am besten man fotografiert im manuellen Modus und wählt eine relativ kleine Blende und eine kurze Verschlusszeit. Die kurze Verschlusszeit deswegen, weil die Musiker auf der Bühne  meistens in Bewegung sind und man hinterher keine Unscharfen Fotos haben möchte. Da bei jedem Konzert immer wieder andere Lichtverhältnisse herrschen, muss man mit den Einstellungen immer ein bisschen rumprobieren. Auf jeden Fall während des Konzert immer mal einen Kontrollblick auf das Histogram werfen, ob die Einstellungen alle noch so passen.

Nachdem die ersten drei Lieder vorbei und die Bilder im Kasten waren, holten wir uns wieder mit Hilfe der Olga-Taler eine Stärkung und genossen die restliche Performance von CAPTAIN DISKO.

Die nächste Band, die es zu fotografieren galt, war Heisskalt. Eine sehr aufstrebende Newcomerband aus Stuttgart. Ich durfte sie schon öfters bei der Tour von Jennifer Rostock letztes Jahr als Vorband bewundern und freute mich, endlich mal Bilder von den Jungs machen zu können.

Diesmal entschied ich mich mit meinem Tamron 28-75mm Blende 2,8 zu fotografieren, da einem der größere Weitenbereich doch mehr Spielraum in der Bildgestaltung gibt. Desweiteren ist man mit dem Objektiv doch etwas beweglicher und kann andere Blickwinkel einnehmen als mit dem „klobigen“ 70-200mm-Objektiv.

Heisskalt 3

Heisskalt 2        Heisskalt

 

Nachdem auch hier wieder innerhalb der ersten drei Lieder die Speicherkarte zum Qualmen gebracht wurde, ging es danach für die IGR noch hoch hinaus. Denn auf dem Gelände wurde Bungee-Jumping angeboten. Es bestand aber auch die Möglichkeit, einfach eine Aussichtsfahrt zu buchen, um von oben den Blick zu genießen und zu fotografieren. Während eines Sprungs wäre es sowieso schwer, die Kamera ruhig zu halten.^^

Gondel

Da mir noch eine Fototour vom Vortag in den Füßen steckte, haben Torsten und ich uns dann auf dem Heimweg begeben. Es waren schöne und fotografisch aufregende Stunden beim Olgas-Rock und ich hoffe sehr, dass ich irgendwann noch einmal wiederkommen darf. ;) Bis dahin behalte ich den Wechselkurs Euro – Olga-Taler fest im Blick. Danke an Jens, dass du das ermöglicht hast!

 

 

 

Wie finde ich die passende Digitalkamera für mich? Teil1

Diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt. Man hat gefühlte tausende Testberichte gelesen und ist kein Stück schlauer. Ist in dutzende Geschäfte fahren um die Verzweiflung in den Augen des Verkäufers zu sehen, wenn man sich dann doch nicht entscheiden kann. Man hat Personen im Bekanntenkreis angesprochen, um sich stundenlange Geschichten anzuhören, welches Schnick und welches Schack an seiner Kamera so toll ist und warum er nur diesen Hersteller empfehlen kann, nur um beim Nächsten den man fragt, das genaue Gegenteil zu hören.

Auch ich hab mir diese Frage gestellt. Bei mir war dieser Zeitpunkt gekommen, als ich an einem Workshop auf Texel teilnahm und mit meiner damaligen Bridgekamera von Panasonic (FZ50) an technische Grenzen stieß (mögliche Blendeneinstellungen, Speicherzeit der Bilder im RAW-Format, Reaktionszeiten, Fokuspunkte, etc.). Ich war bis zu diesem Zeitpunkt sehr zufrieden mit der Kamera, da sie eine sehr große Brennweite abdeckte, man auch in Räumen noch ohne Stativ und Blitz fotografieren konnte und relativ klein und handlich war.

Ich möchte nun denen helfen, sich für eine Kameraklasse zu entscheiden, die gerade ebenfalls vor dieser Aufgabe stehen. In mehreren Teilen werde ich die einzelnen Kameraklassen vorstellen, welche grundlegenden Funktionen möglich sind, Tipps geben welche Fragen man klären sollte und welche Entscheidung man treffen muss. Ich möchte hier nicht den Hersteller x oder das Model y empfehlen, da die Entscheidung bei jedem etwas anders ausfallen wird, aber ich werde die möglichen Kriterien aufzeigen.

Damit man die Kameras untereinander vergleichen kann, muss man nicht nur die Bedeutung einiger Begriffe, sondern auch deren Existenz kennen, im ersten Teil möchte ich daher einige wichtige Begriffe möglichst einfach aus der Sicht eines Fotoneulings erklären.

Megapixel (MP)

Ähnlich einem Mosaik besteht auch ein Digitalfoto aus einzelnen Bildeinheiten bzw. Pixeln, mit der MP Anzahl wird angegeben aus wie viel Millionen Pixeln das Bild besteht. Die Megapixelzahl wurde in der Anfangszeit der Digitalkameras als Qualitätsmerkmal angesehen. Da sich gleichzeitig auch die Kameras und die verarbeiteten Komponenten stark weiterentwickelten wurde dieser Eindruck noch verstärkt.

Sobald man aber das untere Segment (1-6 MP) verlässt ist ein Unterschied von einem Megapixel kaum noch spürbar, ab hier sind die restlichen Komponenten, wie Bildsensor, Objektiv, Lichtstärke ausschlaggebender. Eine hohe Megapixelzahl kann sogar hinderlich sein, z.B. dann wenn der Sensor zu klein ist, wird hierdurch die Bildqualität abnehmen, da sehr gleichförmige Flächen ohne Detailtiefe entstehen oder die Speicherzeit der Bilder sehr lang wird.

Blendenwerte (F-Stop-Wert/Blendenzahl = Brennweite : Durchmesser Objektiv)

Eine Kamera ist grundsätzlich ein Kasten mit einem Loch durch das Licht einfällt, mit der Blende kann man die Lochgröße in Bezug zur Brennweite verändern und somit den Lichteinfall und die Tiefenschärfe regeln. Je kleiner die Zahl ist, umso geringer ist die Blende geschlossen oder anders gesagt, je kleiner die Zahl, umso mehr Licht wird durchgelassen.

Je nach Objektiv wird evtl. beim Zoomen die kleinste mögliche Blende beeinflusst, ein Wert von z.B. F 2.8 – 5.6 bedeutet, ohne Zoom ist die kleinste Blende, die man verwenden kann = 2.8 und bei max. Zoom 5.6. Nicht nur nach unten, sondern auch nach oben ist die Blendenzahl begrenzt, bei einigen preiswerten Kompaktkameras ist schon ab Blende 8 oder 9 Schluss, was bei starkem Sonneneinfall Probleme bereiten kann.

ISO-Werte (ISO/IOS = Int. Organization of Standardization)

Der Begriff ISO hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, wobei dieser eigentlich eine Mischung von ASA + DIN ist und beschriebt die Lichtempfindlichkeit des Filmes oder in diesem Fall des Fotosensors. Die Lichtempfindlichkeit kann in Stufen verändert werden (100, 200, 400,…) hochwertigere Kameras erlauben auch Zwischenschritte und ISO-Werte von über 12.800. Je kleiner der Sensor, je geringer die Lichtempfindlichkeit des Objektives oder je schlechter die Lichtverhältnisse sind, desto größer wird auch das entstehende Bildrauschen bei hohen ISO-Werten.

Mehr zu den Begriffen wie, Verschlusszeit, Zoomfaktor, Objektiv, Reaktionszeiten, Dateiformaten und Speichermedien im 2. Teil.

Lost Places

Eher via Zufall wurde vor einigen Jahren mein Interesse an der Lost-Place-Fotografie geweckt. Damals war ich noch ein absoluter Neuling in Sachen Fotografie und Blitzdingsen von Personen, Orten und Gegenständen. Da die (damals noch ausschließlich als Hobby betriebene) Fotografie es ständig darauf auslegte, die Geduld meines Kontos anzutesten, waren Mittel für Studioequipment und Miete dementsprechend eher spärlich gesät. So kam es, dass ich mich nach anderweitigen Shooting-Locations umsehen musste, welche natürlich auch eine spannende Atmosphäre bieten sollte, um meine zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhandenen Erfahrungen als Fotograf ein wenig zu vertuschen.

Somit habe ich meine anfänglichen Kontakte zu anderen Fotografen genutzt und mich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach geeigneten Plätzen begeben. Jedoch war deren Hilfe für das Auffinden meines ersten Lost Places gar nicht nötig, da ich zum damaligen Zeitpunkt beruflich in Duisburg ansässig war und in der unmittelbaren Umgebung auf den ehemaligen Güterbahnhof aufmerksam wurde (den Meisten von Euch dürfte dieser aufgrund der Tragödie der Love Parade bekannt sein, welche 2 Jahre nach meiner Entdeckung folgte). Zur Zeit meiner Entdeckung war der Bahnhof auch noch nicht wirklich abgesperrt, so dass ein Zutritt ohne weiteres möglich war.

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Schnell war ich wie gefesselt von der Leere, dieser Ruhe vor Ort und all den Gedanken und Fantasien, welche urplötzlich in mir empor kamen. Wie viele Leute hier wohl gearbeitet haben müssen? War dieser Bahnhof – nicht zuletzt aufgrund der Größe des Duisburger Hafens – der größte Güterumschlagplatz? Was mögen all die Mitarbeiter gedacht und wie mögen sie empfunden haben, als es zu der Schließung des Bahnhofs kam? Was war überhaupt der Auslöser dafür? Zu wenig Transportbedarf? Zu hohe Kosten? Fragen über Fragen, welche zum Teil noch heute unbeantwortet geblieben sind.

So wurde nach und nach mein Interesse an verlassenen Orten immer intensiver, da an diesen Orten ja zumeist auch ein Teil unserer Geschichte geschrieben wurde. Wenn man sich nun etwas länger mit dieser Materie auseinander setzt, so wird man feststellen, dass so vieles wie gewohnt auch eine Kehrseite der Medaille hat. Denn wie sich die meisten von Euch sicherlich vorstellen können, sind die Grundstücke, auf denen sich alte Bauruinen befinden, zu gut 95% Eigentum von Privatpersonen, Kommunen, Ländern oder wie auch immer. D.h. das Betreten der Gebäude und Gelände ist in den meisten Fällen nicht wirklich legal. Allerdings bewegt man sich hier häufig in einer Art Grauzone. Hierauf möchte ich aber gerne in einem späteren Blogbeitrag zurück kommen, da ich hier und heute gerne erstmal erzählen möchte, was mich an der Lost Place Fotografie so reizt. Für all diejenigen, bei denen ich schon jetzt das Interesse geweckt habe, sein gesagt: Bitte informiert Euch vor Eurer ersten Lost-Place-Tour dringend, worauf Ihr Euch gesetzlich sowie gesundheitlich einlasst, da viele dieser Orte mitunter ein gewisses Verletzungspotential mit sich bringen.

Nun aber zurück zum eigentlichen Hintergrund dieses Berichts.

Wenn man sich einmal anschaut, wie wenig unsere heutige Generation eigentlich über die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg weiß, finde ich es schon ein wenig erschreckend. Gerade aufgrund der Exportstärke Deutschlands im Rahmen der Industrialisierung finde ich es sehr schade, dass viele Dinge unerzählt bleiben und für unsere Nachkommen größtenteils auch nicht zugänglich dokumentiert werden. Gerade aus der Brille des Ruhrgebiets fällt schnell auf, dass viele Zechen, von denen uns unsere Eltern und Großeltern erzählen, jüngst dem Erdboden gleich gemacht wurden. Nur wenige Fördertürme, Kokereien und Zechengelände konnten sich bislang gegen den Wandel erwehren und sind heute ein Sinnbild der Historie des Kohlenpotts.

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Ich hatte vor einiger Zeit noch das Glück, kurz vor der Sprengung den Förderturm von Schacht 7 auf Schlägel und Eisen fotografisch dokumentieren zu können. Diesen gibt es somit nun auch nicht mehr. Ich bin damals selbst in einer Wohnsiedlung aufgewachsen, welcher die Zeche Wolfsbank weichen musste. Um nun aber irgendwann auch meinen potentiellen Nachkömmlingen erzählen und zeigen zu können, wieso das Ruhrgebiet auch als „Kohlenpott“ bezeichnet wird, begehe ich hin und wieder ausgestorbene Zechengelände und versuche, so viele Eindrücke wie eben möglich digital festzuhalten.

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Natürlich gibt es aber neben den Zechen auch noch weitere Industrieruinen, welche Geschichten aus der damaligen Zeit erzählen, oder aber auch teilweise nur noch erahnen lassen. Viele dieser teils bereits durch Vandalismus zerstörten Bauwerke ziehen allerdings wie bereits zu erahnen leider auch andere Interessenten an, welche durch Kupferdiebstahl, Graffitis oder Alkohol- und Drogenmissbrauch oftmals die Anwohner in den umliegenden Gebieten beunruhigen und diese dazu veranlassen, die Polizei zu rufen. Diese Umstände erschweren es leider immer häufiger, geschichtsträchtige Orte für unsere Nachwelt auf Bildern festzuhalten. Auch gibt es leider Gottes mittlerweile eine Zahl an Fotografen, welche neu entdeckte Lost Places nach ihrer Begehung verwüsten, damit folgende Fotografen diese Orte nicht mehr ausreichend und angemessen dokumentieren können. Folglich werden auch leider die Fotografen, welche den historischen Sinn in der Lost-Place-Fotografie sehen, nicht mehr so häufig geduldet, wie noch vor einiger Zeit. Jedoch werde ich mich von dieser Art Menschen nicht beirren lassen und auch weiterhin mein Möglichstes geben, diese teils mystische Magie für die Ewigkeit bildlich festzuhalten. Dieses werdet Ihr in kommenden Blogs sicherlich feststellen. Zum Abschluss noch ein paar weitere Bilder von Orten, welche ans Ruhrgebiet angrenzen. Aufgrund des Codex unter den Lostplace-Fotografen werden allerdings ebenso wie in diesem Beitrag auch zukünftig keine Adressen, Koordinaten oder ähnliches verraten, um den Erhalt dieser besonderen Orte nicht zu gefährden.

 

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